Neues Veranstaltungsformat vernetzt Ukrainer*innen und Firmen

Über ein Jahr dauern die Kampfhandlungen in der Ukraine bereits an. Seit Beginn des Krieges wurden über das Ausländerzentralregister knapp 23.000 Personen in Mecklenburg-Vorpommern registriert, die vor den Kriegsfolgen geflüchtet sind. Diese Personengruppen genießen in Deutschland derzeit einen besonderen Schutzstatus und stehen daher dem Arbeitsmarkt grundsätzlich ab sofort zur Verfügung.

Diesen Menschen eine, wenn zum Teil auch vorrübergehende berufliche Perspektive zu geben, ist schon aufgrund der derzeitigen Situation auf dem Arbeitsmarkt sinnvoll. Viele Ukrainerinnen und Ukrainer haben bereits im vergangenen Jahr eine Beschäftigung aufgenommen. Auch über das Jobcenter Nordwestmecklenburg konnten bis zum Jahresende über 100 Ukrainerinnen und Ukrainer in Beschäftigung vermittelt werden.

Jedes zweite Unternehmen in Westmecklenburg gibt den Arbeits- und Fachkräftemangel als eines der größten Wachstumshemmnisse an. In diesem Zusammenhang haben das Jobcenter Nordwestmecklenburg, die Wirtschaftsförderung des Landkreises Nordwestmecklenburg, der Unternehmerverband Norddeutschland Mecklenburg-Schwerin sowie die UdW GmbH über die Maßnahme „Chancen in MV“ zum ersten Speeddating eingeladen.

Acht Unternehmen aus der Gesundheits-, der Dienstleistungsbranche und dem Handwerk stellten sich 30 Ukrainerinnen und Ukrainern als mögliche Arbeitgeber im Job-Café des Jobcenters in Wismar vor. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren zuvor vom Jobcenter persönlich informiert und eingeladen worden. Mittels Übersetzer vor Ort und eigens durch das Jobcenter ausgegebene Übersetzungsgeräte wurde der Dialog vereinfacht.

Aufgrund der Nachfrage auf Seiten der Firmen und der Ukrainerinnen und Ukrainern wird derzeit eine mögliche Folgeveranstaltung geplant. Interessierte Firmen, die sich vorstellen möchten, melden sich bitte beim Unternehmerverband unter nordwestmecklenburg@uv-mv.de oder bei der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Landkreises unter a.bunkelmann@wfg-nwm.de.

Die Veranstaltungsreihe in Kooperation mit dem Innovation Port Wismar geht in die zweite Runde.

Der zweite Workshop unserer Reihe zum Thema „Digitaler Wandel leicht(er) gemacht“ findet  zum Thema

„Das papierlose Büro – Bürokratie vereinfachen!“ statt.

Wann und wo: 4. April 2023, 15.00 Uhr bis 17.00 Uhr, Stadtwerke Grevesmühlen, Grüner Weg 26, 23936 Grevesmühlen.

Anmeldeschluss: Freitag, 31. März 2023.

Maximale Teilnehmerzahl: 30 Teilnehmer*innen.

Unter dem Thema „ Das papierlose Büro – Bürokratie vereinfachen“ werden Experten der KEIDATA GmbH und der Volker Schütze – Software & Systemberatung zu den Themen „Umwandlung analoger in digitaler Daten“ sowie „Automatisierte Datenspeicherung“ referieren.

Sie möchten kostenlos bei diesem Event dabei sein? Dann melden Sie sich bei s.domscheit@innovation-port.com oder bei d.kurth@wfg-nwm.de an.

Wir freuen uns auf Sie!

Ihr Team der Wirtschaftsförderung Nordwestmecklenburg

Der Bund hat im Dezember zur Entlastung der Bürger/innen und der Wirtschaft ein Entlastungspaket auf dem Weg gebracht, welches auch Strom- und Gaspreisbremsen vorsieht. Diese fangen in diesem Jahr an zu greifen. Allerdings ist es in Einzelfällen nicht ausgeschlossen, dass kleinste, kleine und mittlere Unternehmen (KMU) trotz dieser Energiepreisbremsen zusätzliche Hilfe brauchen.

Der Bund hat deswegen entschieden für Unternehmen, die im Einzelfall von solchen Belastungen betroffen sind, 1 Mrd. EUR aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds zur Verfügung zu stellen.
Auf das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern entfallen davon ca. 20. Mio. EUR.

Wer kann gefördert werden?

Gefördert werden Unternehmen, die zu den KMU gehören. Die Berechnung hierfür sieht wie folgt aus:

Beschäftigte bis 20 h = Faktor 0,5
Beschäftigte bis 30 h = Faktor 0,75
Beschäftigte über 30 h = Faktor 1
Beschäftigte auf 450 EUR-Basis = Faktor 0,3

Der Stichtag für die Ermittlung des Beschäftigungsumfanges ist der 31.12.2022.

Was wird gefördert?

Die Ausgabensteigerung im Jahr 2022 für Energie wird anteilig ausgeglichen. Zu den Ausgaben für Energie sind hierbei die Kosten für Strom, Gas, Heizöl, Pellets und Kohle anzuzeigen. Treibstoffe und Fernwärme sind von der Förderung ausgeschlossen.

Wie wird gefördert?

Unterschieden wird in drei Fallgruppen. In Fallgruppe 1 (Strom) und Fallgruppe 2 (Gas) wird ein fester Betrag in Form einer nicht rückzahlbaren Billigkeitsleistung gewährt. Diese kann bis zu 100 Prozent der monatlichen Abschlagszahlung betragen. Voraussetzung dafür ist, dass sich der Arbeitspreis im Durchschnitt von Juni bis November 2022 verdreifacht hat und der Abschlag mindestens 1.000, – EUR beträgt.

Antragssteller in Fallgruppe 3 (nicht leitungsgebundene Energieversorgung) wird ein Betrag von bis zu 80 Prozent gewährt, wenn die Ausgaben im Vergleich zu 2021 mehr als verdreifacht wurden und mindestens 1.250, – EUR betragen. Zudem muss der Antragssteller nachweisen, dass die Energiekosten für 2021 mindestens 6 Prozent vom Umsatz ausmachen. Dabei zählen keine Treibstoffe für Fahrzeuge.

Der Höchstbetrag ist auf 200.000, – EUR begrenzt.

Wie ist das Antragsverfahren?

Die schriftlichen Anträge sind formgebunden bis zum 22.02.2023 beim Landesförderinstitut Mecklenburg-Vorpommern (LFI-MV) einzureichen.
Bei Fragen wählen Sie bitte die Hotline 0385 6363 1361.

Liebe Kunden, liebe Netzwerkpartner, liebe Unternehmer,

auf diesem Weg senden wir Ihnen weihnachtliche Grüße und möchten uns für die gute Zusammenarbeit in diesem Jahr bedanken! 2022 konnten wir einen bunten Strauß an gut besuchten Workshops anbieten, unsere ortsansässigen Firmen über unsere Corona-Hotline und im Anschluß über das Unternehmertelefon beraen, Aktionstage über das Welcome Service Center zur Fachkräftegewinnung an den schönsten Stränden Nordwestmecklenburgs durchführen und im derzeitigen Jobportal über 220 Stellen veröffentlichen.

Aber auch unser 30 jähriges Jubiläum durften wir in diesem Jahr feiern, das war schon etwas ganz Besonderes.

Wir freuen uns darauf, im kommenden Jahr weiter an all diesen Themen zu arbeiten und unsere Zusammenarbeit mit Ihnen weiter zu vertiefen.

Doch bevor wir uns mit Tatendrang ins neue Jahr stürzen, nehmen wir uns vom 27.12. – 2.1. Zeit zu entspannen und auf dieses aufregende Jahr zurückzublicken. Und diese Entspannung wünschen wir auch Ihnen und sagen DANKE!

Wir wünschen Ihnen ein besinnliches Weihnachtsfest, genießen Sie die Zeit und kommen Sie gut ins neue Jahr 2023!

 

Mit feierlichen Grüßen

Ihr Team der WFG

Zum 30. jährigen Jubiläum der Wirtschaftsförderungsgesellschaft wurde ein Kurzfilm gedreht.
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Landrat Tino Schomann und Aufsichtsratsvorsitzender Heiner Wilms berichten aus den letzten Jahrzehnten, über gesammelte Erfahrungen und über die Zukunft der Gesellschaft. Eine spannende Zusammenfassung der Arbeit der letzten Jahre.

Wir danken Yourfilms aus Güstrow für die tolle Arbeit.
Viel Spaß beim Schauen wünscht das Team der WFG

Drei Jahrzehnte an der Seite der Unternehmen – die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Nordwestmecklenburg feiert Geburtstag

Sie ist aus dem Wirtschaftsleben des Kreises gar nicht mehr wegzudenken: Heute, am 30. November 2022 feiert die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Nordwestmecklenburg mbH (WFG NWM) ihr 30-jähriges Bestehen.
Gegründet in Grevesmühlen, wo bis heute ihr Stammsitz ist, wurden unter ihrer Leitung zum Beispiel die Gewerbegebiete in Herrnburg, Schönberg, Carlow und Upahl erschlossen und anschließend verkauft. Tausende Arbeitsplätze entstanden so in den vergangenen Jahrzehnten und in den letzten Jahren kamen immer mehr neue Aufgaben für die WFG hinzu.

Zum Jubiläum fanden bereits mehrere Aktionen statt. Es wurde unter anderem ein Kurzfilm gedreht, der am 1. Dezember im Rahmen eines Pressegesprächs präsentiert wird. Die Jubiläumsveranstaltung folgt im Frühjahr 2023 im Rahmen eines Unternehmerempfanges.

Hier einige Stimmen zu der kreiseigenen Gesellschaft und ihrem Wirken in den vergangenen dreißig Jahren:

„Ich hatte bereits 1992 Berührung mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft. Da war ich noch der Landrat des Kreises Wismar. Wir machten dort ebenfalls Wirtschaftsförderung. Aber nicht auf Basis einer Gesellschaft, sondern aus der Verwaltung heraus. In dem Zusammenhang hatte ich Kontakt mit dem damals noch eigenständigen Kreis Grevesmühlen hinsichtlich der Wirtschaftsförderung. Das betraf besonders das Gewerbegebiet Upahl und dann das Gewerbegebiet Schönberg – das waren so die ersten Hauptschwerpunkte. Schon damals stand die Wirtschaftsförderung im Prinzip für die Ansiedlung der Betriebe, wie etwa Hansano in Upahl. Zur gleichen Zeit hatten wir im ehemaligen Kreis Wismar, der ja dann im Kreis Nordwestmecklenburg aufgegangen ist mit der dortigen Wirtschaftsförderung in den ersten drei, vier Jahren das Gewerbegebiet Gägelow, das damals größte Gewerbegebiet in Mecklenburg-Vorpommern, entwickelt. Dort haben wir unheimlich viele Betriebe angesiedelt, die sonst woanders hingegangen wären“, erinnert sich Dr. Udo Drefahl, der von 1990 bis 1994 Landrat des Kreises Wismar und nach der ersten Kreisgebietsreform von 1994 bis 2001 Landrat im Landkreis Nordwestmecklenburg war. „Das Geschäft ist insgesamt schwieriger geworden, muss man sagen. Es ist heute schwieriger, Betriebe anzusiedeln, als noch vor einigen Jahren. Ein großer Teil der Arbeit besteht heute sicherlich auch darin, die vorhandenen Betriebe zu pflegen, damit sie bleiben und sich gut entwickeln – was meiner Kenntnis nach gut gelingt“, so der ehemalige Landrat.

Der derzeitige Landrat des Kreises Nordwestmecklenburg, Tino Schomann hatte vor seiner Wahl schon als ehrenamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Blowatz und ab 2019 als Mitglied des Kreistages Kontakt zur Wirtschaftsförderungsgesellschaft. „Da waren schon die ersten Schnittpunkte. Also der Name ist Programm: Wirtschaft fördern im Landkreis – und das macht sie in meinen Augen auch sehr erfolgreich. Sie steht für die Ansiedlung von Firmen, von Industrie, von Gewerbe, soll Bestandsunternehmen unterstützen, fördern, ihnen Wege aufzeigen, wie sie sich hier entwickeln können und soll auch dafür sorgen, dass die Kommunen, die ja letztendlich die Wirtschaftsförderungsgesellschaft bezahlen über die Kreisumlage, ebenfalls unterstützen. Ich bin stolz darauf, dass die WFG Unternehmen durch die Corona-Pandemie begleitet und über die mittlerweile zwei Jahre unter anderem mit einer Hotline beraten hat. Dabei stand sie ihnen unterstützend zur Seite in den schwierigen Zeiten, wo keiner wusste, wie es weiter geht.“
Für die Zukunft des kreiseigenen Unternehmens hat Landrat Schomann konkrete Pläne: „Mein Ziel war schon im Wahlkampf, dass man die Wirtschaftsförderungsgesellschaft stärken muss. Aber man muss sie auch umbauen, um zukunftsfähig zu sein. Ich möchte meinen Fokus mehr darauf richten, dass wir die Kommunen im Landkreis unterstützen, mehr Kommunalberatung machen, auch für die kleinen Kommunen, nicht nur die Großen, die Großgewerbestandorte entwickeln wollen. Das ist mein Ziel, Kommunalberatung und dass wir weiterhin Hilfestellung geben, dass die Bestandsunternehmen mit der Arbeit des zur WFG gehörenden Welcome Service Center weiterhin Fachkräfte gewinnen“

Chef des WFG-Aufsichtsrats ist Heiner Wilms, Geschäftsführer der Stadtwerke Grevesmühlen: „Ich begleite die Wirtschaftsförderungsgesellschaft seit ihrer Gründung 1992, damals noch in meiner Funktion als Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses. Ich habe seinerzeit begonnen, als junger Abgeordneter des Kreistages Grevesmühlen, die wirtschaftliche Entwicklung unseres Landkreises voranzubringen. Und dazu hat sich die Gründung einer Wirtschaftsförderungsgesellschaft als hervorragendes Instrument angeboten. Und das ist der Bereich, in dem ich mich gern gesehen habe und auch weiterentwickelt habe und möchte dieses auch weiterhin voranbringen.
Bis zum heutigen Tage habe ich immer zu WFG gestanden und hoffe, dass sie sich auch weiterhin so erfolgreich etabliert. Wir sind stolz, dass wir es geschafft haben, dass diese Gesellschaft immer mehr Akzeptanz im Landkreis gefunden hat. Die WFG ist eine kompetente Beratungsfirma, sowohl für Firmen in unserer Region, aber auch für Kommunen, für Städte und Gemeinden, die Ansiedlungen in ihrem Gebiet vornehmen wollen. Ich denke, dass sie auch in 30 Jahren noch existieren wird, denn unser Landkreis ist der stärkste Industriestandort in Mecklenburg-Vorpommern und diese Position möchten wir nicht nur halten, sondern auch ausbauen. Und dazu wird diese Wirtschaftsförderungsgesellschaft einen wichtigen Beitrag leisten.“

Seit inzwischen fünf Jahren leitet Martin Kopp als Geschäftsführer die WFG. Der gebürtige Niedersachse kam seinerzeit aus Schleswig-Holstein nach Nordwestmecklenburg und ist begeistert – sowohl von der Landschaft, als auch von den Bewohnern. „Es macht sehr viel Spaß, hier zu arbeiten. Die Menschen hier sind bodenständig und pragmatisch: Die Netzwerke sind klein, überschaubar und dadurch haben wir eine sehr, sehr gute Agilität. Also wir können sehr schnell Sachen umsetzen.“ Der studierte Umweltwissenschaftler hat konkrete Vorstellungen: „Mein Wunsch ist, dass wir unsere Gewerbegebiete klimaneutral machen, dass wir Unternehmen ansiedeln, die auch wissensbasierte Berufe anbieten, dass wir uns also wirklich zukunftsfähig aufstellen. Und dass das gute Jobs sind, dass auch viele Menschen, die weggezogen sind sagen, ich habe eine Perspektive, auch wieder nach Hause zu kommen.“

Ein Beispiel solcher Unternehmen ist Novocarbo mit Hauptsitz in Hamburg, das mit Hilfe der WFG angesiedelt wurde. Für den Leiter der Produktentwicklung, Benjamin Reincke bieten sich in Nordwestmecklenburg beste Voraussetzungen für die Firma. „Das Ziel von Novocarbo ist die Entnahme von CO2 aus der Atmosphäre. Das geschieht, indem wir Pflanzenkohle herstellen. Wir nehmen Biomassen, die ja den Kohlenstoff als CO2 aus der Luft entnommen und in sich aufgebaut haben und wechseln das von diesem Pflanzen-Kohlenstoff in festen Kohlenstoff. Also wir verbrennen ohne Sauerstoff. Wir verhindern damit, dass der wieder als Kohlendioxid in die Atmosphäre kommt.“ Da bei diesem Prozess sehr viel Energie in Form von Wärme freigesetzt wird suchte das Unternehmen einen Standort für ein Werk, an dem es diese Wärme abgeben kann. „Und da die Fernwärme in den Neuen Bundesländern sehr gefördert wird, war das für uns sehr interessant, in so ein Fernwärmenetz einspeisen zu können. Dass die Wahl dann auf Grevesmühlen gefallen ist, war der Tatsache geschuldet, weil wir gesehen haben, dass es hier verschiedene Möglichkeiten gibt, grüne Wärme an den Mann bzw. die Frau zu bringen, hier ist ein großer Bedarf dafür. Das hat uns die Wirtschaftsförderungsgesellschaft sofort aufgezeigt und da waren wir relativ schnell Feuer und Flamme, dass wir hierher kommen.“ Reincke schätzt die Professionalität, die Direktheit und die sehr gute Erreichbarkeit der WFG. „Aber in erster Linie sehe ich sie als Partner, der Brücke baut zu allen industriellen oder wirtschaftlichen Teilnehmern. Es wäre deutlich schwieriger gewesen, wenn wir ohne die Wirtschaftsförderungsgesellschaft hier in Grevesmühlen versucht hätten, Fuß zu fassen, weil sie die Kontakte haben, weil sie die Teilnehmer kennen und natürlich auch auf beiden Seiten sehen, was ist der Bedarf“.

Peter Täufel

Brennerei, Mosterei, Hofladen sowie Café und Bistro – das alles ist das Tropfen Kontor in Damshagen. Ein Familienunternehmen, von Martin Nehlsen geführt, das seit Pfingsten diesen Jahres seinen Stammsitz in einem Gebäude der ehemaligen Schule des Ortes hat. Daneben gibt es noch eine Niederlassung in Boltenhagen, den Saft- und Brennerei-Laden, in der Ostseeallee 11 a des Badeortes. Angeboten werden sowohl hauseigene Produkte als auch regionale Spezialitäten.

Ursprünglich stammt der Firmenchef aus Stralsund, lebt dann eine Zeitlang in Hamburg und auch ein paar Jahre in Amerika. 2018 kehrt er nach Mecklenburg zurück, lässt sich in Groß Schwansee nieder und gründet im Juni in Boltenhagen das Tropfen Kontor. Dafür holt er sich Johann Volk mit ins Boot, dessen Know How er unbedingt braucht. „Im August 2018 starteten wir dann zunächst mit der Mosterei – damals gab es extrem viel Obst, noch mehr als dieses Jahr“, erinnert sich Volk. Eigentlich soll bereits 2020 die Brennerei folgen, doch Corona verursacht den zweijährigen Aufschub.

Das Tropfen Kontor steht für naturbelassene Premium-Getränke. „Das heißt, dass die bei uns in der Manufaktur die Gins, Brände, Liköre, Geiste und Direktsäfte gänzlich ohne Zuckerzusatz entstehen“, erklärt Volk. Größtmögliche Nachhaltigkeit ist das Ziel, welches sich auch durch die Verwendung naturbelassener und zum großen Teil biologisch sowie regional erzeugter Rohstoffe widerspiegelt. So werden im Klützer Winkel auch eigene Streuobstwiesen bewirtschaftet, bestehen Kooperationen mit Familienhöfen von Pommern bis zur Elbmündung.

Johann Volk ist von Hause aus eigentlich Zahntechnikermeister. Anfang 2000 wagt er den Schritt und wechselt als Quereinsteiger ins Brennerei-Geschäft. „Ich habe Fortbildungen gemacht in Weihenstephan, in der Weindomäne Trier und in Österreich.“ Danach gründet er 2012 in Klütz zunächst eine eigene Mosterei und im Jahr darauf eine Brennerei – beides verlässt er 2017. Trotzdem lässt ihn das Metier nicht los, weshalb er das Angebot von Martin Nehls annimmt. „Das ist einfach mein Fiber – es macht einfach Spaß, solche Produkte herzustellen, zu kreieren. Auch innovativ zu überlegen, was in den nächsten Jahren vielleicht an Geschmacksrichtungen interessant sein könnte.“

Insgesamt arbeiten in den vier Bereichen zwischen acht und zehn Mitarbeiter, in der Obstsaison kommen gerade bei der Mosterei noch Aushilfskräfte dazu. Allerdings herrscht auch hier die allgemeine Personalnot. Mit dem Angebot der Lohnmosterei kann man hier Direktsaft seines eigenen Obstes erhalten oder sogar anschließend in der Brennerei destillieren lassen. Im Café und Bistro werden die Speisen selbst gekocht und zubereitet, der Kuchen selbst gebacken.

Doch der Verkauf der Produkte an die Endverbraucher ist nur ein Standbein des Unternehmens. Zu den Kunden zählen in erster Linie Restaurants und Hotels, der Großhandel sowie der Einzelhandel, wie zum Beispiel Getränkeland oder regional die Supermarktkette Kaufland. Darüber hinaus werden Führungen mit Verkostungen in der Brennerei angeboten, um „uns und unsere hochwertigen Produkte der Manufaktur besser kennen zu lernen“, so Brennmeister Volk. Außerdem sollen hier künftig auch in kleinem Rahmen Veranstaltungen, Musikabende mit Klassik, Jazz und Blues, zu erleben sein.

 

Tropfen Kontor GmbH

Brennerei / Hofladen / Café & Bistro
Klützer Straße 38
23948 Damshagen
Internet: www. tropfenkontor.com
Telefon: 038825 – 372557
E-Mail: brennerei@tropfenkontor.com

Café & Bistro
Telefon: 038825 – 374880
E-Mail: bistro@tropfenkontor.com

Mosterei
Klützer Straße 37 c
23948 Damshagen
Telefon: 038825 – 378600
E-Mail: mosterei@tropfenkontor.com

 

Die Kriterien für die Förderung von Investitionen für Unternehmen werden neu ausgerichtet.
Grundlage ist das Förderprogramm zur „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur (GRW).
Die Schaffung und der Erhalt von zukunftsfähigen Arbeitsplätzen mit einer guten Entlohnung, das Voranbringen von Innovationen und eine nachhaltige Entwicklung stehen dabei im Fokus.


Die Zuschläge im Überblick:

Innovationsförderung
Bei der Innovationsförderung steht die Hochwertigkeit und die Nachhaltigkeit der Arbeitsplätz im Vordergrund.

Die Höhe der Förderung setzt sich wie folgt zusammen:

Basissatz + Zuschläge von bis zu 10 %
Basisfördersatz Große Unternehmen = 5 %
Basisfördersatz mittlere Unternehmen = 15 %
Basisfördersatz kleine Unternehmen = 25%

Tarifbindung:
Unternehmen mit Tarifbindung erhalten 5% höhere Fördersätze als Unternehmen ohne Tarifbindung.
Darüber hinaus sollen Unternehmen, die gute Löhne zahlen bis zu 5 % höhere Zuschlage bekommen.
Ausschlaggebend ist die Überschreitung des Mindestlohns vom 01.10.2022
50%   mehr = 2,5 %
100% mehr = 5 %
Dabei muss dies 75% der Belegschaft betreffen.
Lohnkostenbezogene Förderung in begründeten Einzelfällen der GRW Förderung möglich, Arbeitgeber Brutto muss 45.000 € betragen

Investitionen in besonders strukturschwachen Regionen
Eine Förderung von plus 2,5% gibt es für Investitionen in besonders strukturschwachen Regionen. Der Landkreis Nordwestmecklenburg gehört zu diesen Regionen.
Auch Investitionen im Tourismus Bereich werden gefördert. Gefördert werden  Zusatzangebote wie Wellness, Tagungen und Sport bei bestehenden Tourismusbetriebsstätten

Forschungs- und Entwicklungsleistung
Unternehmen, die im Bereich Forschung und Entwicklung bereits Förderungen in den vergangenen 3 Jahren erhalten haben oder eine Kooperation mit Hochschulen vorweisen können, haben eine 2,5% höhere Förderung zu erwarten.

Umweltmanagement und Nachhaltigkeit
EMAS III „Öko-Audit“, DIN EN ISO 14001 oder einem vergleichbaren Standard zertifizierte Unternehmen erhalten 2,5 % höhere Fördersätze.

Vereinbarkeit Erwerbs- und Privatleben
2,5 % mehr Förderung bei Vorlage oder Verpflichtung zur Erlangung eines Zertifikates. Z.B. Audit „berufundfamilie“ oder Audit „Erwerbs- und Privatleben.

Workshop 21.09.2022

Workshop zur Gewinnung und Integration internationaler Fachkräfte und Azubis

Wismar / Grevesmühlen Die Workshop-Reihe „Integration von ausländischen Fachkräften in den Arbeitsmarkt“, veranstaltet durch die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Nordwestmecklenburg (WFG NWM) in Zusammenarbeit über ihr Welcome Service Center (WSC NWM) und dem IQ Netzwerk Mecklenburg-Vorpommern geht in die zweite Runde: Am Mittwoch, 21. September 2022, von 10 bis 12.30 Uhr geht es im Technologiezentrum am Westhafen in Wismar um das Thema „Recruiting internationaler Fachkräfte und Azubis – aus aller Welt nach Nordwestmecklenburg“. Neben Referentin Julia Beise-Gehrmann vom IQ Netzwerk Mecklenburg-Vorpommern, Koordinationsstelle Fachkräfteeinwanderung MV aus Schwerin sind zwei weitere Gäste dabei, die den Teilnehmern einen ganz individuellen Einblick geben. „Es ist uns gelungen, dafür zwei Referenten zu gewinnen, die selbst als ausländische Fachkräfte gekommen und mittlerweile integriert sind und wissen, worauf es in der Praxis ankommt“, so WFG-Geschäftsführer Martin Kopp, der die Veranstaltung eröffnen wird.

So wird Dr. Krishna Nagarajan von der IAS College GmbH über Azubis und Fachkräfte aus Indien in Wismar informieren. In Ihrem Vortrag geht um Abläufe und aktuelle Angebote und es wird ein Erfahrungsbericht eines Azubis vorgestellt. Anschließend geht es bei Sorina Chirita von WBS Recruiting International um Azubis und Fachkräfte aus Drittstaaten für alle Branchen.

Für die kostenfreie Teilnahme ist eine Anmeldung erforderlich, die WSC-Leiterin Anne-Juliana Bunkelmann unter a.bunkelmann@nordwestmecklenburg.de entgegen nimmt. „Den genauen Ablaufplan und weitere Informationen senden wir nach der Anmeldung zu. Gern können uns auch spezielle Fragen zu unseren Themen zugesandt werden, wir nehmen diese für die Diskussion auf. Wir freuen uns auf interessante Beiträge und einen regen Austausch“, erklärt Bunkelmann. Anmeldeschluss ist der 19. September.

14. Workshop_AGENDA

 

Kontakt:

Wirtschaftsförderungsgesellschaft Nordwestmecklenburg mbH, August-Bebel-Str. 1, 23936 Grevesmühlen

E-Mail: m.kopp@wfg-nwm.de, Internet: www.wfg-nwm.de, V.i.S.d.P.: Martin Kopp

 

Text: Peter Täufel

Die Kolleginnen des Welcome Service Centers sind wieder auf Tour. Diesmal sprechen sie auf dem JOBAKTIONSTAG am 25. August 2022 von 11 – 18 Uhr auf dem Marktplatz in Schwerin Pendler, Rückkehrer und Urlauber an. Auch hier legen sie wieder aktuelle Stellenanzeigen lokaler Arbeitgeber vor Ort aus.

Gemeinsam sollen Gäste, die sich in unsere Region verliebt haben, aber natürlich auch Mecklenburger, die täglich zum Beispiel nach Hamburg oder Lübeck pendeln oder weggezogen sind und gerade hier daheim ihren Urlaub verbringen, zu einer Rückkehr bewegt werden.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht, wie auch zuvor bei den vergangenen Urlauberaktionstagen im Juli, das Anwerben von Fachkräften durch offene Stellen.
Organisator der Veranstaltung ist dieses Mal die Agentur MV4YOU, die auch weitere Aussteller wie die Landeshauptstadt Schwerin, den Landkreis Ludwigslust-Parchim, die Wirtschaftsförderung Südwestmecklenburg, Lehrer-in-MV und Weiterbildung MV für diesen Tag gewinnen konnte. Aber auch verschiedene Unternehmen werden dort anzutreffen sein um interessierte Fachkräfte über ihre Möglichkeiten aufzuklären.
Weitere Informationen erhalten Sie unter 03841 30409843 oder -44 oder unter a.bunkelmann@nordwestmecklenburg.de.