Unter dem Motto „Bürokratie-Monster oder einmalige Wettbewerbschance: Neue Pflichten in der Nachhaltigkeitsberichterstattung“ laden wir herzlich Unternehmen aus der freien Wirtschaft und dem kommunalen Sektor zu einer spannenden Abendveranstaltung am 09.10.2024 ein! An diesem Abend erwarten uns zwei inspirierende Vorträge, eine Podiumsdiskussion sowie exklusive Einblicke in die Praxis durch eine Werksführung bei der Palmberg Büroeinrichtungen + Service GmbH in Schönberg. Nutzen Sie die Chance, sich umfassend über die aktuellen Anforderungen der Nachhaltigkeitsberichterstattung zu informieren und in unseren Netzwerkrunden wertvolle Kontakte zu knüpfen!

Zielgruppen: Geschäftsführer*innen, Prokurist*innen, Umweltbeauftragte , Wirtschaftsprüfer*innen, Seuerberater*innen.

📅 Datum:    09.10.2024

🕒 Uhrzeit:   16.00 Uhr bis 19.00 Uhr

📍 Ort:         Palmberg Büroeinrichtungen + Service GmbH, Am Palmberg 9, 23923 Schönberg

 

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, daher bitten wir um eine verbindliche Anmeldung bis zum 25.09.2024 unter service@wfg-nwm.de.

 

Build Blue Seegrasdämmstoff

In Zeiten steigender Energiekosten und wachsendem Umweltbewusstsein gewinnt das Thema nachhaltiges Bauen und Dämmung von Immobilien immer mehr an Bedeutung. Ein Start-up aus Nordwestmecklenburg steht dabei besonders im Fokus: Build Blue entwickelt eine Dämmtechnologie, die nicht nur energieeffizient, sondern auch umweltfreundlich ist.

Nachhaltigkeit trifft auf Innovation

Build Blue hat es sich zur Aufgabe gemacht, ökologische Verantwortung mit modernster Technik zu vereinen. Das Start-up entwickelt und produziert nachhaltige Dämmmaterialien, die aus recycelbaren und biologisch abbaubaren Rohstoffen wie Seegras bestehen. Diese Materialien bieten nicht nur hervorragende Dämmeigenschaften, sondern reduzieren auch den ökologischen Fußabdruck beim Hausbau und der Renovierung bestehender Gebäude. Sie kommen daher bei der Sanierung von Bestandsimmobilien immer mehr zur Anwendung. In der Regel wird das Material in Hohlräume eingeblasen. Seegras ist aufgrund des hohen Salzgehaltes langlebig und beständig und muss nicht gesondert behandelt werden.

„Mit unseren Produkten möchten wir einen Beitrag zum Klimaschutz leisten und gleichzeitig den Wohnkomfort für die Menschen erhöhen.“ Erklärt Vincent Marnitz, der mit Rico Wegner zusammen das Start-up derzeit gründet.

Lokale Wertschöpfung

Neben dem ökologischen Aspekt legt Build Blue großen Wert auf regionale Wertschöpfung. Die Produktionsstätte befindet sich im Herzen von Nordwestmecklenburg, auf der Insel Poel, was kurze Transportwege in der Region bedeutet. Dadurch stärkt das Start-up nicht nur die lokale Wirtschaft, sondern fördert auch die Zusammenarbeit mit regionalen Zulieferern und Partnern wie Handwerkern und Architekten sowie Kommunen.

Positive Resonanz aus der Branche

Die innovative Dämmtechnik von Build Blue stößt bereits auf großes Interesse in der Baubranche. Zahlreiche Bauunternehmen und Architekten zeigen sich begeistert von den Möglichkeiten, die die nachhaltigen Materialien bieten, da immer mehr Kunden auf ein umweltfreundliches und nachhaltiges Umfeld Wert legen. Das Dämmmaterial ermöglicht energieeffiziente Gebäude zu planen, ohne dabei Kompromisse bei der Materialqualität einzugehen.

Weitere Informationen

Interessierte können sich auf der Webseite des Unternehmens unter www.buildblue.de ausführlich über die Produkte und Projekte informieren. Mit ihrem Engagement und ihrer Innovationskraft leistet Build Blue einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung in Nordwestmecklenburg und setzt zugleich neue Maßstäbe in der Baubranche. Es bleibt spannend zu beobachten, welche Impulse dieses zukunftsorientierte Start Up in den kommenden Jahren noch setzen wird.

Am 18. Juli fand in den Räumlichkeiten der WOBAG in Grevesmühlen der zweite Workshop zum Thema „Nachhaltige Gewerbegebiete“ statt. Die Veranstaltung bot eine ideale Plattform für den Austausch über innovative und nachhaltige Konzepte für Gewerbegebiete und zog zahlreiche Vertreter von Kommunen an.

Martin Kopp, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Nordwestmecklenburg, eröffnete den Workshop mit einem Kurzvortrag. Er hob die Bedeutung grüner Energiekonzepte als wichtigen Ansiedlungsfaktor hervor und verwies auf aktuelle Trends und Entwicklungen in diesem Bereich.

Im Anschluss übernahm Lars Prahler, Bürgermeister von Grevesmühlen, das Wort. Er sprach über die Planung des Großgewerbestandorts Grevesmühlen/Upahl und erläuterte die Zertifizierung Grüner Gewerbestandorte. Dr. Ralf Tschullik, Geschäftsführer des IWEN Energy Institute gGmbH, präsentierte daraufhin innovative Energiekonzepte für Gewerbestandorte. Er zeigte praxisnahe Beispiele und betonte die Bedeutung der Integration erneuerbarer Energien in die Planung und Umsetzung von Gewerbegebieten.

Die Pausen boten reichlich Gelegenheit für informelle Gespräche und den Austausch von Ideen und Erfahrungen. Hintergrund der Veranstaltung: Martin Kopp zitierte eine Umfrage der IHK Schwerin, die hohe Energiepreise als größtes Wachstumshemmnis für die regionale Wirtschaft identifizierte. Er wies darauf hin, dass die geplante Erhöhung des CO2-Preises fossile Energie weiter verteuern wird und UNO- sowie EU-Nachhaltigkeitsvorgaben zunehmend die Vergabe von Krediten und Fördergeldern beeinflussen. Diese Entwicklungen erfordern höhere Investitionen in nachhaltige Projekte, die jedoch auch erhebliche wirtschaftliche Vorteile mit sich bringen können.

Die Veranstaltung zeigte eindrucksvoll, wie wichtig der Austausch und die Zusammenarbeit zwischen Kommunen, Unternehmen und Wirtschaftsförderungen sind, um nachhaltige Gewerbegebiete zu planen und die wirtschaftliche Zukunft der Region zu sichern. Die konstruktiven Diskussionen und die praxisnahen Vorträge lieferten wertvolle Impulse für zukünftige Projekte und Kooperationen. Der nächste Workshop ist im 4. Quartal 2024 geplant.

Die Herausforderung der Fachkräftesuche in Nordwestmecklenburg

In Nordwestmecklenburg stehen Unternehmen vor der Herausforderung, qualifizierte Fachkräfte zu finden und langfristig an sich zu binden. Die Suche nach geeigneten Arbeitskräften gestaltet sich oft schwierig, insbesondere in Bereichen mit Fachkräftemangel wie dem Gesundheitswesen, der Informationstechnologie und dem Handwerk.

Die Suche nach Lösungen: Fachkräftegewinnung aus dem Ausland

Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, setzen Unternehmen vermehrt auf die Gewinnung von internationalen Talenten. Elisabeth Wächtler vom Landesamt für innere Verwaltung – Amt für Migration und Flüchtlingsangelegenheiten stellt Möglichkeiten vor, wie Unternehmen von einem beschleunigten Verfahren im Rahmen des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes profitieren können. Sie informiert über die Visaprozesse und stellt Ansprechpartner für Unternehmen vor, die sie bei der Einwanderung ausländischer Fachkräfte unterstützen können.

Die Chance vor der Haustür: Fachkräfte aus dem Inland

Doch nicht nur im Ausland, sondern auch vor der eigenen Haustür gibt es zahlreiche Talente zu entdecken. Nadine Voß vom IntegrationsFachDienst Migration erläutert, wie Unternehmen von der erfolgreichen Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten profitieren können. Sie betont die Vielfalt und das Potenzial der bereits ansässigen ausländischen Fachkräfte und informiert über Fördermöglichkeiten für Unternehmen, die Geflüchtete beschäftigen möchten.

Gemeinsamer Austausch und Networking

Abschließend lädt der Workshop „Neue Wege zur Fachkräftegewinnung“ Unternehmen ein, sich aktiv in den Austausch einzubringen und zu vernetzen. Beim kleinen Imbiss haben die Teilnehmer die Möglichkeit, sich untereinander kennenzulernen und wertvolle Kontakte zu knüpfen.

 

Die Teilnahme ist kostenlos.

Wann: 25.06.2024 / 10:00 – 12:30 Uhr

Wo: Innovationport, Stockholmer Str. 16, 23966 Wismar

 

Die Anmeldung ist bis zum 23.06.2024 möglich unter s.malchow@nordwestmecklenburg.de oder telefonisch unter 03841-30409842.

Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Nordwestmecklenburg veranstaltet den ersten Workshop für Ämter und Kommunen in Nordwestmecklenburg. Dieser findet am 4. April 2024 von 10:00-12:30 Uhr in Grevesmühlen bei der Wohnungsbau- und Verwaltungsgesellschaft mbH Grevesmühlen (WOBAG), August-Bebel-Straße 3 statt. Zentrales Thema sind Förderkriterien für Grüne Gewerbegebiete für bestehende und künftige Standorte. Fachinput liefern Experten vom Wirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommern, die auch im Nachgang der Veranstaltung für Fragen zur Verfügung stehen. Im Anschluss folgt eine Austauschrunde bei Snacks und Getränken. Angesprochen sind alle Verwaltungsmitarbeiter*innen, die mit dem Thema in Berührung stehen.  

Anmeldungen nimmt Frau Gutsch bis zum 28.03.2024 entgegen:  

E-Mail: e.gutsch@wfg-nwm.de  

Telefon: 03881 49 799 87  

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. 

Wir befinden uns in herausfordernden Zeiten. Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Nordwestmecklenburg mbH möchte Sie in dieser Zeit besonders unterstützen.

Unsere Gesellschaft möchte daher ein Forum für Unternehmerinnen und Unternehmer im Landkreis Nordwestmecklenburg organisieren. Unser Angebot an Sie ist, eine Veranstaltungsreihe, in denen wir aktuelle Themen, Probleme und deren praktische Lösungen aufzeigen und diese mit offenen Diskussionsrunden verbinden. Dabei werden wir Ihre Themen, die Sie bewegen und im Tagesgeschäft belasten, aufgreifen.

Die erste Veranstaltung thematisiert Energiepreise und Instrumente und Strategien zur Energiepreissenkung.

Unsere Redner für das erste Forum sind:

  • Heiner Wilms (Geschäftsführer Stadtwerke Grevesmühlen)
  • Markus Triller (Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik Universität Rostock)

Das erste Forum zum Thema Energiepreisentwicklung und Energiesparkonzepte findet am 21.03.2024 von 15:00 bis 17:00 Uhr in der KFL Lounge, Degtower Weg 8 in 23936 Grevesmühlen statt.

Die Teilnahme ist kostenfrei.

Bitte teilen Sie uns bis zum 15.März 2024 mit, ob Sie an der Veranstaltung teilnehmen. Bitte registrieren Sie sich formlos über: m.hein@wfg-nwm.de oder der 03881/4979985

Am 25.01.24 erhielt die Stadt Grevesmühlen einen positiven Fördermittelbescheid des Wirtschaftsministeriums Mecklenburg-Vorpommern. Die Antragstellung wurde durch die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Nordwestmecklenburg in den letzten Monaten begleitet. Die Förderung beinhaltet die anteilige Finanzierung der Planungs- und Beratungsleistungen für die Erschließung des interkommunalen Gewerbegebietes Grevesmühlen/Upahl, welches zukünftig als „Grünes Gewerbegebiet“ für Industrie- und Gewerbeunternehmer*innen zur Ansiedlung zur Verfügung stehen soll. In Sachen Klimaschutz und Nachhaltigkeit profitieren von „Grünen Gewerbegebieten“ beide Seiten, Unternehmen und Stadt bzw. Kommune, denn es wird auf eine größtmögliche Versorgung aus lokal erzeugten regenerativen Energien abgezielt. Derzeit befindet sich das Energiekonzept in der Feinabstimmung.

Seit dem 1. Januar 2024 wurde das Arbeitsfeld Kommunalberatung auch personell bei der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Nordwestmecklenburg mbH (kurz: WFG) neu aufgestellt. Elisabeth Gutsch ist neue Ansprechpartnerin für Gemeinden und Ämter. Die gelernte Industriekauffrau ist seit Mai 2022 für die WFG tätig. Zuvor hatte sie im Welcome Service Center Nordwestmecklenburg Fachkräfte und Neubürger*innen beraten und leitete Aktionen wie die Urlauberaktionstage, Workshops, Stammtische und Firmenbesuche.

Erfahren Sie mehr im Kurzinterview:

 

Warum haben Sie sich auf die Stelle beworben?

Ich finde es spannend, dass wir als Wirtschaftsförderungsgesellschaft die Möglichkeit haben, unseren Landkreis, in dem auch ich lebe, nachhaltig zu unterstützen. Als das neue Arbeitsfeld Kommunalberatung geplant wurde, hatte ich sofort Lust mich einzubringen. Die Kommunen in Nordwestmecklenburg sind ganz unterschiedlich aufgestellt und jede hat ganz unterschiedlichen Beratungsbedarf. Auf die individuellen Voraussetzungen einzugehen und unseren Landkreis so als Ganzes zu stärken, finde ich besonders herausfordernd.

Was sind die Schwerpunkte Ihrer Arbeit?

Zunächst möchten wir den Kommunen und Ämtern in Nordwestmecklenburg Workshops mit Fachvorträgen anbieten. Den ersten avisieren wir schon im 1. Quartal des Jahres an. Des weiteren stehen wir als Ansprechpartner*in bei der Begleitung von Förderantragen zur Verfügung und werden Maßnahmen zur Etablierung grüner Gewerbestandorte im Landkreis Nordwestmecklenburg begleiten.

Warum haben Sie diese Schwerpunkte gewählt?

Im Vorfeld haben der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Herr Kopp und ich Kontakt mit den Amtsleiterinnen und Amtsleitern der einzelnen Kommunen in NWM aufgenommen und abgefragt, bei welchen Aufgaben wir als Gesellschaft des Landkreises unterstützen können. Die oben genannten Punkte überschnitten sich bei allen Kommunen. Außerdem wurden Formate zur Vernetzung untereinander gewünscht.

Was bieten Sie den Kommunen konkret als Dienstleistungen an?

Regelmäßige Workshops mit Fachinput zum Austausch untereinander, die Begleitung von Förderanträgen sowie Unterstützung bei der Gewerbeflächenvermarktung inkl. Gewerbedatenpflege sind die ersten konkreten Dienstleistungen, die wir anbieten. Weitere werden auf Basis der Rückmeldungen der Ämter und Kommunen folgen.

Was haben Sie sich für 2024 konkret vorgenommen?

Wir möchten als WFG eine gute Partnerschaft mit allen Kommunen und Ämtern in NWM aufbauen. Ziel ist es, als kompetente Ansprechpartnerin und Lotsin zu fungieren. Ich hoffe sehr, dass mir dies nach der Anlauf- und Einarbeitungsphase gelingt und sich die Wirtschaftsförderungsgesellschaft zukünftig mit ihren Dienstleistungen auch bei den Kommunen fest etabliert.

 

Sie erreichen Frau Gutsch bei Fragen unter:

E-Mail: e.gutsch@wfg-nwm.de

Telefon: 03881 49 799 87

 

Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Nordwestmecklenburg feierte ihr 30 jähriges Bestehen. Am 30. November 1992 wurde die Gesellschaft vom Landkreis Nordwestmecklenburg gegründet, der noch heute alleiniger Gesellschafter ist. Das Jubiläumsjahr war eines der erfolgreichsten. Grund genug beim Geschäftsführer Martin Kopp nach den Gründen zu fragen.

Herr Kopp wie war das Geschäfts- und Jubiläumsjahr 2023 für die Wirtschaftsförderungsgesellschaft?

Fordernd, aber sehr erfolgreich. Wir haben zum Beispiel Gewerbegrundstücke im Wert von rund 900.000,- Euro verkauft. Hinzu kommen Erträge aus Verpachtung von Gewerbeflächen. Die Verkäufe sind das beste Ergebnis seit rund 20 Jahren. Dabei haben sich im Kern Bestandsunternehmen erweitert bzw. einen neuen Standort im Landkreis gesucht. Das spricht für die Standortqualität.

Im Bereich der Fachkräftegewinnung haben wir mehr Kooperationspartner für das Welcome Service Center aus der Wirtschaft gewinnen können. Mittlerweile steuern Firmen und sonstige Partner jährlich 30.000- Euro zu den jährlichen Aufwendungen bei. Das ist in dieser Wirtschaftslage ein großer Erfolg. Das Center hat in 2023 neue Veranstaltungsformate erfolgreich angeboten und entwickelt. Zu ihnen zählen die Firmenbesuche, wo Fachkräfte Arbeitgeber aus der Region kennenlernen. Die Firmen bewerben sich also bei den Jobsuchenden. Das haben in 2023 die Unternehmen EGGER Holzwerkstoffe Wismar GmbH & Co. KG in Wismar und Palmberg Büroeinrichtungen + Service GmbH aus Schönberg getan. Das Format kam sehr gut an und wird bei der Firma EUROIMMUN in Dassow in 2024 fortgesetzt. Außerdem wurden Speed-Datings zwischen Arbeitgebern aus der Region und geflüchteten Personen organisiert. Im Schwerpunkt wurden so ukrainische Erwerbstätige mit den Firmen hier vor Ort zusammengebracht. Zahlreiche Arbeitsverträge kamen zustande. Das nächste Speeddating wird am 28. Februar 2024 in Boltenhagen organisiert.

Und wie ging es der Wirtschaft in der Region?

Unterschiedlich. Größere Firmen wie Palmberg haben auch in 2023 ein Rekordumsatz erzielt, investiert und neue Stellen ausgeschrieben. Was mir Sorgen bereitet, sind größtenteils die vielen kleinen Unternehmen mit maximal 10 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Sie bilden das Rückgrat unserer Wirtschaft vor Ort. In 2023 hatten wir in ganz Deutschland aber eben auch bei uns mehr Insolvenzen. Das ist ein stilles Sterben der kleinen Firmen. Diese können eben nicht so einfach Preissteigerungen in der Beschaffung, bei der Energieversorgung und bei den Personalkosten umlegen bzw. eine ausreichende Refinanzierung am Markt erzielen.

Was braucht es denn, damit es auch unseren kleinen Firmen gut geht?

Mehr Planungssicherheit, mehr Transparenz und weniger Bürokratie. Wir ersticken in Deutschland wirklich in Bürokratie. Das kann so nicht weitergehen. Die kleinen Firmen aber auch Gründer können das einfach nicht mehr bewältigen. Es macht vieles nicht nur ineffizient sondern auch zu teuer. Wir brauchen dringend eine ernstgemeinte Initiative des Bundes und des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Vorschriften zu vereinfachen oder gar zu streichen. Prozesse müssen schnell digitalisiert und transparenter werden. Die Zeit, die die Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeiter dafür sparen, können sie in die Beratung investieren. Dann werden die Anträge qualitativ auch besser und es geht schneller und kostet weniger. Zumindest bei einem Großteil der Antragssteller. Außerdem brauchen wir stabile Preise. Das können wir regional im Bereich der Energieversorgung zumindest anteilig gestalten.

Was wird es für Neuerungen in 2024 bei der Wirtschaftsförderung geben?

Wir haben eine Stelle für den Bereich Kommunalberatung geschaffen. Elisabeth Gutsch ist die neue Ansprechpartnerin für die Kommunen. Ziel der Maßnahme ist es, enger bei der Vermarktung und Neuausweisung von Gewerbe- und Industrieflächen und Immobilien mit den Ämtern und Gemeinden sowie den regionalen Immobilienmaklern zusammenzuarbeiten. Außerdem soll das Thema „Grüne Gewerbestandorte“, also Gewerbegebiete die sich größtenteils oder vollständig auf Basis erneuerbarer Energien versorgen, einen Schwerpunkt der Arbeit bilden. Frau Gutsch wird Workshops mit den Kommunen organisieren und bei der Antragsstellung von Fördermitteln in diesem Bereich helfen.

Außerdem werden wir stärker auf die Bestandsfirmen zugehen. Das gefiel mir in 2023 immer noch nicht, weder von der Quantität noch von der Qualität unserer Maßnahmen. Wir haben im Oktober 2023 Marcel Hein eingestellt. Eine seiner und meiner Kernaufgaben für 2024 ist, die Bestandsfirmen bei Vorhaben zu begleiten. So habe ich in 2023 mehrere Fördermittelberatungen im Schwerpunkt mit Handwerksbetrieben durchgeführt und Investitionen im zweistelligen Millionenbereich erfolgreich begleitet. Ich möchte aber, das mehr Fördermittelberatungen bei uns nachgefragt werden. Darlehen sind derzeit teuer. Also lohnt sich daher immer eine kostenfreie Erstberatung bei uns.
Es wird für unser Firmen vor Ort auch Stammtische in den einzelnen Teilregionen des Landkreises geben. Hier werden wir aktuelle Themen der Firmen aufgreifen.

Wir haben uns also einiges für 2024 vorgenommen.

Was sind Ihre Kernaufgaben? 

Ich bin für die Betreuung und Akquise von Ansiedlungskunden zuständig. Außerdem kümmere ich mich um die Bestandsunternehmen. Dazu gehört auch die Fördermittelberatung. 

Woran arbeiten Sie derzeit? 

Ich arbeite im Moment an der Erstellung eines Exposés für eine Gewerbeobjektvermarktung und bereite verschiedenste Gewerbelisten auf bzw. erarbeite Akquise Listen zur Ansprache von Investoren in Zielbranchen. 

Was macht Ihnen besonders Spaß an der Arbeit? 

Im Vordergrund steht für mich die Netzwerkarbeit mit unseren Unternehmerinnen und Unternehmern. So durfte ich in verschiedensten Formaten viele Gewerbetreibende, Gründerinnen und Gründer kennen lernen, was mir große Freude bereitet. Ich liebe es, mit Menschen zusammen zu arbeiten. Für mich ist außerdem wichtig, dass die Arbeit im Team Spaß macht. Das ist definitiv so. Sehr gut gefällt mir auch, dass beim Erstellen von Texten, Social Media Posts, Exposés oder ähnlichen Maßnahmen, meine eigene Kreativität gefragt wird. 

Und was läuft nicht so gut? 

Bisher kann ich mich nur selber einschätzen. Manchmal ist es ein bisschen viel, weil ich Quereinsteiger bin. Ich muss mir Zeit geben, das Grundwissen zu erlernen. Ich durchlaufe fast wöchentlich Schulungsmaßnahmen.  Ich denke, dass ich mir mehr Fachwissen aneignen muss, damit ich gut beraten kann. 

Welche Schwerpunkte werden Sie sich in Ihrer Arbeit in 2024 legen? 

Das Vermarkten von Gewerbeflächen entlang von Zielbranchen und das Vernetzen der lokalen Unternehmen durch unterschiedliche Formate sind meine Arbeitsschwerpunkte. Ich möchte gerne, dass wir als Wirtschaftsförderer der beste Partner unserer Unternehmerinnen und Unternehmer werden. 

Welche neuen Angebote erwarten Unternehmerinnen und Unternehmer in 2024? 

Wir möchten gerne quartalsweise Unternehmensstammtische einführen. Ob diese dann von Fachbeiträgen begleitet werden, oder als Vernetzungsgespräche dienen, werden wir sehen, was von den Unternehmen gewünscht wird.