In der pulsierenden Welt der Textildruckindustrie sticht die Firma Happy Texx GmbH als leuchtendes Beispiel für Innovation und nachhaltigen Erfolg hervor. Gegründet im Herzen Nordwestmecklenburgs, hat sich das Unternehmen schnell einen Namen gemacht, indem es nicht nur qualitativ hochwertige Textilprodukte mit Veredelung anbietet, sondern auch durch sein starkes Engagement für umweltfreundliche Produktionsprozesse und soziale Verantwortung besticht. Die Firma zeichnet sich durch den Einsatz moderner Textilverarbeitungstechnologie und traditionellem Handwerk aus. Das Unternehmen hat sich der Herausforderung gestellt, in einer globalisierten Wirtschaft wettbewerbsfähig zu bleiben und gleichzeitig die lokale Wirtschaft zu stärken. Dabei legt die Happy Texx GmbH großen Wert auf die Schaffung von Arbeitsplätzen in der Region und die Förderung einer nachhaltigen Unternehmensphilosophie. Im Interview mit Gabriele Muchow und Christin Tramm, den Geschäftsführerinnen von Happy Texx beleuchten wir die Herausforderungen und Erfolge des Unternehmens, erfahren mehr über die zukünftigen Pläne und erhalten einen exklusiven Einblick in die Philosophie, die hinter diesem Erfolg steht.
1. Können Sie uns eine kurze Einführung in Ihr Unternehmen geben?
Frau Muchow und Frau Tramm: Happy Texx ist ein Unternehmen, welches in der Textilveredlung zu Hause ist. Seit Mitte der 90er Jahren ist Frau Muchow in diesem Bereich tätig und gründete mit einem Geschäftspartner im Jahr 2000 die Happy Texx GmbH. Im Jahr 2014 stieg Christin Tramm in die Geschäftsführung ein, seit 2014 leitet das Mutter-Tochter-Gespann das Unternehmen. Alles was aus Stoffen und Textilien hergestellt wurde, kann durch Happy Texx veredelt werden. Neben der Veredlung werden bei uns auch Dienstleistungen wie Beratungen mit Brainstorming angeboten. Hauptaugenmerk des Unternehmens, ist das bedrucken und besticken von Textilien.
2. Seit wann ist Ihr Unternehmen in Nordwestmecklenburg ansässig und warum haben Sie sich für diesen Standort entschieden?
Frau Muchow: Begonnen hat alles mit einer kleinen GbR in Wismar. In Grevesmühlen gab es die UTD Textildruck GmbH in einem Gebäude der ehemaligen VEB Bekleidungswerke Diamant. 1999 habe ich und mein damaliger Geschäftspartner das Unternehmen übernommen und die Räumlichkeiten als perfekt für unsere Textildruckerei angesehen, da Produktions- und Lagerräume schon vorhanden waren. Es folgte unsere erste Mitarbeitereinstellung und der Beginn der Produktion.
3. Wie hat sich Ihr Unternehmen in den letzten Jahren entwickelt?
Frau Muchow: Wir haben mit dem Start 1999 einige Kunden übernehmen können und haben dann Schritt für Schritt unser Personal aufgebaut. Nach 3 bis 4 Jahren tätigten wir größere Investitionen in den Maschinenpark. So entstand unsere Siebdruckerei. Zusätzlich bauten wir verschiedenste Produktionsbereiche auf. Wir fingen an zu plotten, Siebdrucktransfer herzustellen und Mitte 2000 wurde in Stickmaschinen investiert. Uns war dabei wichtig, alle Anfragen zu bearbeiten und technisch umsetzen zu können. Dieses verfolgen wir bis heute und investieren weiterhin in die neuesten Techniken.
4. Welche Meilensteine oder Erfolge konnten Sie in letzter Zeit verzeichnen?
Frau Muchow: Mein größter Meilenstein ist und war, dass ich seit 2014 das Unternehmen mit meiner Tochter zusammenführen darf. Diese Unternehmensnachfolge mit unserer Tochter macht mich sehr stolz. Ich habe schnell erkannt, dass junge Leute eine ganz andere Strategie haben und andere wichtige Punkte setzen, wie zum Beispiel im Marketing. Das hat dem Unternehmen sehr gut getan. Die Kombination aus Erfahrung und frischen Ideen funktioniert bei uns hervorragend. Frau Tramm: Mein Meilenstein war, dass ich ins Unternehmen eingestiegen bin. 2013 als Arbeitskraft und 2014 dann in die Geschäftsleitung. Zu dieser Zeit war es eine enorme Herausforderung. Uns ist ein großer Auftraggeber weggebrochen und es war zu diesem Zeitpunkt Wirtschaftskrise. Wir waren uns nicht sicher, wohin die Reise führt. Ein zusätzlicher Erfolg für uns ist, dass wir zwei Frauen sind, die ein erfolgreiches Unternehmen in dieser männerdominierten Branche führen. Die Coronoakrise überstanden wir im Nachgang doch gut und hat uns als Unternehmer unsere Stärken aufgezeigt.
An dieser Stelle gratulieren wir Frau Tramm recht herzlich zu Ihrem 10 jährigen Unternehmertum.
5. Welche Rolle spielen Innovation und Digitalisierung in Ihrem Unternehmen?
Frau Muchow und Frau Tramm: Eine sehr wichtige. Unsere Maschinen und die gesamte Technik sind auf aktuellem Stand. Wir haben Produktionsprozesse geändert, um umweltfreundlichere Produktionen zu ermöglichen. Wir investierten zum Beispiel in eine digitale Belichtungsmaschine und produzieren im Vergleich zu vorher kaum Abfall, da bei vorherigen Produktionsprozessen in der Druckvorstufe die Motive auf Folien gedruckt wurden. Im Jahr 2010 haben wir auf unserem Dach eine Photovoltaik Anlage installieren lassen. Später wurde im gesamten Firmenobjekt die alte Heizungsanlage erneuert und mit einem Blockheizkraftwerk ergänzt. Um den enormen Papieraufwand zu minimieren, haben wir 2018 alles auf Datev umgestellt und arbeiten mit unseren Partnern auf digitalem Wege.
6. Wie viele Mitarbeiter*innen beschäftigen Sie derzeit und welche Qualifikationen sind Ihnen besonders wichtig?
Frau Tramm: Wir beschäftigen im Moment 27 Mitarbeiter*innen. Im Juni konnten wir zusätzlich eine neue Mitarbeiterin begrüßen. Von Qualifikationen her brauchen wir alles von A – Z. Wir benötigen für die Bereiche Buchhaltung und Grafik Fachpersonal. Für das Bedienen der Maschinen stellen wir auch ungelernte Arbeitskräfte ein und bilden diese dann über die Zeit zu Siebdrucker*innen oder Sticker*innen aus. Bei uns gibt es Patenschaften, die erfahrenen Mitarbeiter*innen arbeiten das neue Personal ein und dieses hat sich bei uns bewährt. Zudem schulen wir unsere Mitarbeiter in den verschiedensten Bereichen und fahren auch gemeinsam zu Messen.
7. Welche Maßnahmen ergreifen Sie, um die Zufriedenheit und Motivation Ihrer Mitarbeiter*innen zu fördern?
Frau Tramm: Als aller erstes haben wir eine flache Hierarchie und sind immer vor Ort. Wir arbeiten mit dem Team zusammen und wissen genau, ohne unser Team wären wir nicht da, wo wir heute sind. In jeglichen Belangen sind wir für unsere Mitarbeiter*innen als Ansprechpartner*innen da, ob es privater Natur ist, gesundheitlich, betrieblich, familiär, finanziell oder bürokratisch und versuchen sie zu unterstützen. Wir bieten neben der Versorgung mit Getränken auch individuelle, an die Familiensituation angepasste Arbeitszeiten, an. Ein besonderes Highlight für unser Team haben wir für Frühjahr 2025 geplant. Als Dank, dass sie uns auf der unternehmerischen Reise begleiten, nehmen wir sie auf eine Reise mit und freuen uns mit unserem Team auf den April 2025 und eine gemeinsame AIDA Reise.
8. Welche Bedeutung hat die Region Nordwestmecklenburg für Ihr Unternehmen?
Frau Muchow und Frau Tramm: Als erstes ist Nordwestmecklenburg unsere Heimat. Die Basis unseres Unternehmens hat hier seine Wurzeln. Wir arbeiten überregional, daher ist der Firmensitz nicht entscheidend. Da wir aber hier geboren und aufgewachsen sind, sind wir umso glücklicher auch hier arbeiten zu können. Wir lieben die Region und ihre Menschen und haben hier ein sehr starkes Netzwerk. Als Unternehmer erfahren wir auch eine sehr große Unterstützung durch die Stadt Grevesmühlen und den Landkreis NWM. Dieses ist für unternehmerisches Handeln eine gute Grundlage.
9. Engagieren Sie sich in lokalen Gemeinschaften und Projekten?
Frau Muchow: Ja, wir sind Mitglied im Unternehmerverband, sind Fördermitglied der DEHOGA, unterstützen verschiedene Vereine aus der Region und Frau Tramm ist in der Gemeindevertretung Ihres Wohnortes. Das Ehrenamt und das gesellschaftliche Engagement sind uns eine Herzensangelegenheit.